Ohren und Hören

Das Ohr lässt sich anatomisch in vier Bereiche unterteilen. Das Außenohr, das Mittelohr, das Innenohr und die Nervenbahnen. Die häufigste Indikation zur Ohroperation ist die chronische Entzündung des Ohres mit ihren Folgen. Der zweithäufigste Grund ist ein schlechtes Hören. Die Operation des Ohres dient dann einer Verbesserung des Hörens auch hörverbessernde Operation genannt.

Aufbau und Funktion des Ohres
Das Ohr gliedert sich anatomisch in die vier Bereiche Außenohr, Mittelohr, Innenohr und die Nervenbahnen. Das Außenohr besteht aus der Ohrmuschel und dem Gehörgang, der durch das Trommelfell vom Mittelohr abgetrennt ist. Das Mittelohr ist ein System lufthaltiger Zellen und Räume, die mit Schleimhaut ausgekleidet sind. Zu seinen Strukturen gehören das Trommelfell, die Pauke mit den drei Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss und Steigbügel), die lufthaltigen Räume des Warzenfortsatzes (Mastoid) und die Tube als Verbindung zum Nasenrachenraum. Durch den Mittelohrraum laufen der Gesichtsbewegenerv und der Schmecknerv. Das Innenohr beinhaltet das eigentliche Hörorgan (Cochlea) und das Gleichgewichtsorgan. Aus diesen Organen laufen die Nerven in das Gehirn zur weiteren Verarbeitung.

Damit der Schall das Innenohr erreicht, wird er durch den Gehörgang auf das Trommelfell geleitet, von diesem aufgefangen und durch die Gehörknöchelchenkette an das Innenohr weitergereicht und verstärkt (Schallleitung). Im Innenohr sitzen die Hörzellen, die die Hörinformation über die Hörbahnen an das Hirn weitersenden (Schallempfindung).

Gründe für eine Ohroperation

Die häufigste Indikation zur Ohroperation ist die chronische Entzündung des Ohres mit ihren Folgen. Der chronische Entzündungsverlauf kann durch wiederholte akute Mittelohrentzündungen oder durch eine Minderbelüftung der Mittelohrräume entstehen. Seltener bedingt ein Loch im Trommelfell, durch das immer wieder Fremdstoffe die empfindlichen Mittelohrräume reizen können, den chronischen Verlauf. In anderen Fällen zwingt eine dauerhafte Mittelohrentzündung mit Knochenbeteiligung (Cholesteatom) zur Operation. 

Des Weiteren gibt es Verknöcherungsprozesse der Gehörknöchelchen (Otosklerose), welche operativ angegangen werden können. Die Folgen einer permanenten Ohrerkrankung können eine Schwerhörigkeit, ein „laufendes“ Ohr, Ohrgeräusche, Schwindel oder Ohrenschmerzen sein. Nicht alle Beschwerden können operativ behoben werden. Eine Hörschwäche des Innenohres bei einer Altersschwerhörigkeit kann zum Beispiel nicht operativ verbessert werden. Ebenso lassen sich Ohrgeräusche nicht „einfach wegoperieren“.

Beispiele für Eingriffe am Ohr: