Chronik des ältesten Malteser Krankenhauses in Deutschland

Die Geburtsstunde des Malteser Krankenhauses St. Franziskus-Hospital war das Frühjahr 1864, denn aus dem Militärlazarett im Deutsch-Dänischen Krieg entstand noch im gleichen Jahr das erste Flensburger Krankenhaus in der Marienstraße.

1864
Zwischen Dänemark und Preußen-Österreich bricht der Krieg aus. Drei Malteser Kommissare werden zum Kriegsschauplatz entsandt, um den Feld-Sanitätsdienst aufzubauen. Ihr Hauptquartier ist Flensburg. Schon bald gelingt es, über 150 Pflegekräfte und 56 Seelsorger auf 14 Lazarette im Kriegsgebiet zu verteilen. Nach Beendigung des kurzen Krieges bleiben sechs "Arme Schwestern" vom hl. Franziskus (Aachener Franziskanerinnen) auf Bitten der Flensburger Bevölkerung zurück, um sich dem Dienst an den Armen und Kranken der Stadt zu widmen. Mit Hilfe der Malteser beziehen die Schwestern zunächst eine Unterkunft in der Norderstraße, später in der Marienstraße, von wo aus sie anfangs eine Hauskrankenpflege betreiben.

1865
In der Marienstraße wird ein Hospital mit 24 Betten eingerichtet. Eigentümer ist die Genossenschaft der Rheinisch-Westfälischen Malteser Devotions-Ritter e. V. Das Krankenhaus trägt daher den Namen Malteser Hospital.

1894-1902
Der Malteserorden erwirbt das heutige Grundstück an der Dorotheenstraße und entschließt sich zu einem großzügigen zeitgemäßen Neubau, der 1901 begonnen wird. Im Oktober 1902 wird der erste Bauabschnitt mit 40 Betten und modernen Behandlungsräumen eingeweiht.

1906-1925
Den Bedürfnissen der Flensburger Bevölkerung folgend werden 1906 und 1913 weitere Ausbauten erreicht. Mit der Bettenzahl nimmt auch die Zahl der Disziplinen zu: 1918 wird die gynäkologisch-geburtshilfliche Fachabteilung eröffnet; 1922 folgen die Augen- sowie Hals-, Nasen- und Ohren-Abteilungen, 1925 die Abteilung für Innere Medizin und die Kinderabteilung.

1927
Neue Erweiterungsbauten werden in Angriff genommen, die 1929 mit der Einweihung des Neubaus abgeschlossen werden. 1930 verfügt das Krankenhaus über 240 Betten.

1934
Eine Radiologische Abteilung wird eingerichtet.

1939
Dem Krankenhaus wird eine Krankenpflegeschule angegliedert.

1952
Bau von Haus Michael und Anbau eines neuen gynäkologischen OP-Traktes.

1954-1955
Bau des Marienhauses.

1960
Erweiterung auf 416 Betten.

1962-1963
Bau eines Schwestern- und Personalwohnheimes.

1968
Erweiterung auf 424 Betten.

1971
Einrichtung einer Anästhesieabteilung.

1978
Einweihung des großen Behandlungsbaus, Ausbau der radiologischen Abteilung zur Schwerpunktabteilung für Strahlentherapie.

1981
Nach über 115-jährigem, segensreichem Wirken verlassen die Aachener Franziskanerinnen Flensburg, um ihre Kräfte an anderer Stelle zu konzentrieren. Die Arbeit wird in der christlichen Tradition des Hauses mit einer freien Schwesternschaft fortgesetzt. Kooperationsvertrag zwischen den Trägern der drei Flensburger Krankenhäuser im Interesse einer optimalen medizinischen Versorgung der Bevölkerung.

1983-1989
In Umsetzung des Kooperationsvertrages werden die pädiatrische und die geburtshilflich/gynäkologische Abteilung geschlossen. Dafür werden in der Radiologie die Strahlentherapie mit Linearbeschleuniger, Afterloader und Nuklearmedizin ausgebaut, eine Abteilung für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, eine orthopädische Schwerpunktabteilung und eine Abteilung für Geriatrie eingerichtet.

1989
Einweihung eines neuen Bettenhauses mit 144 Betten, als Teil der bis 1995 geplanten vollständigen Altbausanierung.

1990
Das Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital ist mit 337 Betten und 20 geriatrischen Tagesklinikplätzen ein modernes leistungsfähiges Krankenhaus, das sich den Anforderungen einer zunehmend in neuen Fachdisziplinen spezialisierten Medizin hervorragend gewachsen zeigt. Der Krankenhausplan sieht bei Fertigstellung der Altbausanierung die Erweiterung der orthopädischen Abteilung auf 60 Planbetten und damit eine Gesamtkapazität von 377 Betten vor.

1991
Das Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital richtet gemeinsam mit der Ev.-Luth. Diakonissenanstalt das "Katharinen Hospiz am Park" in der ehemaligen Dethleffsen-Villa in Flensburg ein. Die Sanierung der alten Bettenhäuser wird fortgesetzt.

1993
Das ambulante Reha-Zentrum Glücksburg wird gemeinsam mit der Stadt Glücksburg gegründet. Der Organisationsentwicklungsprozess beginnt mit einer großen Zukunftswerkstatt. Chefärzte und Führungskräfte aus allen Bereichen des Krankenhauses nehmen daran teil.

1995
Fertigstellung eines ökologisch angelegten Gartens mit Teich. Die Errichtung eines Betriebshofes bietet unter anderem einer umweltgerechten Entsorgung den notwendigen Raum.

1997
Das Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital nimmt als landesweiter Vorreiter am Öko-Audit teil. Das bedeutet eine freiwillige Kontrolle über einen umweltgerechten Betrieb des Krankenhauses. Es wird ein effektives Qualitätsmanagement eingeführt.

1998
Einweihung der Geriatrie in ihren neuen Räumlichkeiten. Gleichzeitig Inbetriebnahme zweier Normalstationen und der neuen Intensivstation. Nach Abschluss der baulichen Gesamterneuerung richtet das Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital interdisziplinäre Bereiche, wie eine Aufnahmestation, eine Privatstation und eine Tagesklinik ein. Die Radiologie erhält für die diagnostische und therapeutische Unterstützung eine digitale Subtraktionsangiografie (DSA) und einen Computertomographen (CT). Ab November strahlentherapeutische Behandlung von dänischen Patientinnen.

1999
Das dreifache Jubiläumsjahr wird mit einem großen Fest und einem Tag der Offenen Tür begangen: 135 Jahre Malteser St. Franziskus-Hospital, 60 Jahre Krankenpflegeschule, 900 Jahre Malteserorden. Das Haus wird für sein umweltgerechtes Krankenhausmanagement validiert. Mit dem Amt Sønderjylland / DK wird ein Versorgungsvertrag zur strahlentherapeutischen Behandlung von Tumorpatienten abgeschlossen.

2000
Anschaffung eines hochmodernen Gerätes zur Erkennung und Behandlung von Brustkrebs (ABBI = Advanced Breast Biopsy Instrumentation). Das Malteser St. Franziskus-Hospital gehört damit auf diesem Gebiet zu den bestausgestattetsten Kliniken der Bundesrepublik. Mit der Nordseeklinik Westerland/Sylt wird ein Kooperationsvetrag zur Behandlung und Rehabilitation von Tumorpatienten abgeschlossen.

2001
Beginn mit der baulichen Erweiterung der Strahlentherapie. Das erste Malteser Ethik Symposium in Sankelmark findet großen Anklang und wird zukünftig im Zweijahres-Rhythmus stattfinden. Bedingt durch den aktuellen Krankenhausplan wird die Bettenzahl von 351 auf 344 reduziert. Beginn der durch das Gesundheitsministerium geförderten baulichen Erweiterung der Strahlentherapie.+

2002
Das Bettenhaus an der Dorotheenstraße begeht sein 100-jähriges Bestehen. Das Ereignis wird mit einem großen Tag der Offenen Tür gefeiert, zu dem rund 600 Gäste aus Flensburg und Umgebung in das Haus kommen. Ende des Jahres sind die Umbaumaßnahmen in der Strahlentherapie abgeschlossen: Die erweiterte und neu gestaltete Abteilung ist nun eine der modernsten in der Region.

2003
Das zweite Ethik & Medizin Symposium mit dem Titel "Gesundheit und Moderne Medizin: Wer trägt die Verantwortung?" findet in der Universität Flensburg statt. Veranstaltungspartner ist in diesem Jahr die Ev.-Luth. Diakonissenanstalt. Die Strahlentherapie nimmt ihren zweiten neuen Linearbeschleuniger in Betrieb. Der Kooperationsvertrag mit Sønderjyllandsamt wird daraufhin erweitert. Als erstes Krankenhaus in Schleswig-Holstein - und als erstes der zehn Malteser Krankenhäuser in Deutschland - wird dem Haus das Zertifikat nach KTQ - Kooperation für Transparenz und Qualität im Krankenhaus - verliehen. Zudem wird das Zertifikat für umweltgerechtes Krankenhausmanagement (seit 1999) erneuert.

2004
Das Malteser St. Franziskus-Hospital in Flensburg feiert in diesem Jahr sein 140-jähriges Bestehen. Es ist das älteste Krankenhaus in Flensburg und das älteste Malteser Krankenhaus in Deutschland. Unter dem Motto "Jung genug für die Zukunft - 140 Jahre Malteser St. Franziskus-Hospital" wird mit einer Reihe von Veranstaltungen u.a. das segensreiche Tun der Gründerinnen, der Aachener Franziskaner-Schwestern, gewürdigt. Zudem findet im 140. Jubiläumsjahr eine tiefgreifende strukturelle Erneuerung des Hauses statt: Mit der Bildung interdisziplinärer Medizinischer Zentren - und der damit verbundenen Aufgabe der abteilungsbezogenen Zuordnung von Stationen zu einem einzelnen medizinischen Fachbereich - positioniert sich das Malteser St. Franziskus-Hospital bundesweit in einer deutlichen Spitzenposition was seine Patientenorientierung und seinen Innovationswillen anbelangt.

Das Malteser St. Franziskus-Hospital wurde für das bundesweite Projekt "Schmerzfreies Krankenhaus" unter 85 Bewerbern ausgewählt. Auf Basis seiner christlichen Werteorientierung und seiner Leitlinien setzt sich das Malteser Krankenhaus bereits seit Jahren intensiv mit den Themen Schmerztherapie und Palliativmedizin auseinander.

2005
Das 3. Medizin & Ethik Symposium findet unter dem Titel "Alt werden, Mensch bleiben" in der Universität Flensburg statt und trägt mit dem Themenschwerpunkt "Alter" zur öffentlichen Diskussion über den demografischen Wandel unserer Gesellschaft erfolgreich bei. Die Veranstalter sind in diesem Jahr: Das Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital, das Ev.-Luth. Diakonissenkrankenhaus, die Universität Flensburg und der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag. Der Kooperationsvertrag mit Sønderjyllandsamt wird bis in das Jahr 2011 verlängert.

2006
Seit dem 1. Januar 2006 bilden das  Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital und das Ev.-Luth. Diakonissenkrankenhaus den Medizinischen Klinikverbund Flensburg. Die beiden Nachbarkrankenhäuser haben sich auf ein gemeinsames Versorgungskonzept für die Region geeinigt, das vom Kieler Ministerium nicht nur begrüßt wurde, sondern als vorbildlich und zukunftsweisend unterstützt wird. Wesentlich ist die Zusammenfassung der medizinischen Fachabteilungen und Disziplinen, die zuvor noch in beiden Kliniken parallel betrieben wurden. Unter anderem wird neben dem onkologischen und geriatrischen Schwerpunkt des Malteser Krankenhauses sowohl das Zentrum für Baucherkrankungen als auch das für Lungenerkrankungen ausgebaut. Flensburg wird somit zum drittgrößten Klinikstandort in Schleswig-Holstein. Eine einschneidende Veränderung ist die Zentrale Notaufnahme (ZNA) für die Region Flensburg. Seit Januar 2006 ist die ZNA an der DIAKO rund um die Uhr an allen Tagen für alle Notfälle Anlaufstelle. Sie ist kompetent besetzt mit spezialisierten Ärzten aus beiden Flensburger Krankenhäusern.

Im Frühjahr 2006 starten die umfangreichen Bauarbeiten für ein Ärztehaus auf dem Krankenhausgelände. Im Juli 2006 erhält das Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital ein weiteres Gütesiegel und den Bronzestatus im "Deutschen Netzwerk Rauchfreier Krankenhäuser". Am 23. August 2006 wird in der Strahlentherapie die 1.000ste Patientin aus Dänemark begrüßt. Ab Oktober 2006 hat das Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital den Status eines Akademischen Lehrkrankenhauses für die Medizinische Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Der Titel steht dafür, dass neben einer bestmöglichen Patientenversorgung auch der Aus-, Fort-, und Weiterbildung in Medizin und Pflege eine große Bedeutung beigemessen wird. Am 28. November wird dem Malteser Krankenhaus St. Fanziskus-Hospital auf der Medica das Zertifikat für qualifiziertes Schmerzmanagement nach 'Paincert' überreicht.

Als weiterer überregionaler Behandlungsschwerpunkt wird am St. Franziskus-Hospital das Fachgebiet Pneumologie und Beatmungsmedizin in enger Zusammenarbeit mit der Thoraxchirurgie und den niedergelassenen Lungenfachärzten eingerichtet.

2007
Mit finanzieller Unterstützung des Sozialministeriums wird im Frühjahr das neue Diagnostik- und Aufnahmezentrum in patientenfreundlichen Räumlichkeiten und mit einer hochmodernen funktionsdiagnostischen Geräteausstattung in Betrieb genommen. In diesem Zentrum werden zentral insbesondere die ambulanten und stationären gastroenterologischen Untersuchungen unter Beteiligung kooperierender niedergelassener Fachärzte durchgeführt.

Anfang Juli 2007 konnten die ersten Bewohner des neuen Malteserstift St. Klara in Flensburg-Mürwik ihr neues Zuhause beziehen. Die Malteser haben gemeinsam mit der Stadt Flensburg eine zukunftsweisende Lösung für das Wohnen im Alter ausgearbeitet und ein baulich und konzeptionell innovatives Pflegeheim mit 84 Plätzen in sieben Hausgemeinschaften errichtet. Der altersmedizinische Schwerpunkt des Malteser Krankenhauses St. Franziskus-Hospital wird hier ebenso berücksichtigt wie die profunde Erfahrung aus bundesweit 21 Einrichtungen der stationären Altenhilfe der Malteser.

2008
Das mit Förderung der Stadt Flensburg am Malteserstift St. Klara eingerichtete Nachbarschaftszentrum am Marrensdamm für die Bewohner der Stadtteile Mürwik und Fruerlund nimmt seinen Betrieb auf.

Durch die Pneumologen wird eine apparativ optimal ausgestattete Beatmungsstation für die Durchführung notfallmäßiger nicht-invasiver Beatmungen und zur Entwöhnung langzeitbeatmeter Patienten (Weaning) eingerichtet und entsprechend qualifizierte Atmungstherapeuten eingesetzt.

Durch die qualifizierte medizinische Spezialisierung des St. Franziskus-Hospital im Medizinischen Klinikverbund weitet sich das Patienteneinzugsgebiet des Krankenhauses weit über die Stadtgrenzen Flensburgs hinaus aus. Onkologische und geriatrische Patienten aus Flensburg, Nordfriesland, Schleswig-Flensburg und aus Dänemark werden nun rund um die Uhr kompetent ambulant, tagesklinisch und stationär in den interdisziplinären Behandlungszentren des St. Franziskus-Hospital behandelt.

2009
Ein von niedergelassenen Ärzten am St. Franziskus-Hospital betriebenes Schlaflabor wird eingerichtet.

Das St. Franziskus-Hospital engagiert sich als Gründungsmitglied im Klimapakt Flensburg e.V., einem Verein dem die großen Unternehmen der Region und die Stadt Flensburg angehören. Ziel des Vereins ist es, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um 30 % zu senken.

2010
Aufgrund der in Deutschland als gesundheitspolitische Referenz bekannten und dauerhaft erfolgreichen grenzüberschreitenden Behandlung deutscher und dänischer Tumorpatienten wird die Klinik für Strahlentherapie durch eine entsprechende Förderung aus Konjunkturmitteln des Bundes räumlich und gerätetechnisch durch den Betrieb eines dritten Linearbeschleunigers erweitert.
Bundesmittel konnten auch für die bauliche und betriebstechnische Sanierung des St. Franziskus-Hospital eingeworben werden. Ziel hierbei ist es, durch energetische Sanierungsmaßnahmen den Energieverbrauch des Krankenhauses zu reduzieren.

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein richtet am St. Franziskus-Hospital auf Basis eines Kooperationsvertrages eine fachärztlich besetzte nuklearmedizinische Abteilung ein, auf dessen Grundlage u.a. die endokrine Chirurgie und die Endokrinologie weiter qualifiziert ausgebaut werden können.

Aufgrund des stetigen Anstiegs der Patientenbehandlungsfälle und des hohen Grades an Intensivbehandlungs- und Pflegeerfordernissen strebt das St. Franziskus-Hospital den Neubau einer Intensivstation an, um zukünftig kapazitäre Engpässe zu vermeiden.

2011
Zum 1. Mai 2011 wird die Geriatrische Tagesklinik in Schleswig eröffnet. Zudem werden die stationären Bettenkapazitäten der Geriatrischen Klinik am St. Franziskus-Hospital bedarfsgerecht auf 80 Betten und nunmehr 32 tagesklinische Plätze erhöht. Damit setzt das St. Franziskus-Hospital den Auftrag des Landes Schleswig-Holstein, die Altersmedizin auch für die Patienten des Schlei-Klinikum Schleswig zu ermöglichen, optimal um. Wartezeiten für die frühestmögliche Aufnahme der geriatrischen Behandlung entstehen somit auch in der großen Versorgungsregion nicht.
 
Gemeinsam mit der DIAKO übernimmt das St. Franziskus-Hospital die Trägerschaft des Onkologischen Zentrum Nord und vernetzt damit den Medizinischen Klinikverbund Flensburg mit den angegliederten Krankenhäusern in Schleswig und auf dem Festland bzw. den Inseln Nordfrieslands. An vier Standorten in Schleswig-Holstein wurden somit Onkologische Zentren etabliert.
 
Durch Kooperationsverträge mit dem Cancer-Comprehensive-Center Kiel und den onkologischen Instituten des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel, schafft das St. Franziskus-Hospital die Voraussetzung, die onkologische Maximalversorgung im Verbund mit der DIAKO am Standort Flensburg zu etablieren. So wird der onkologische "Leuchtturm" realisiert, der für alle betroffenen Patienten im Norden Schleswig-Holsteins und in Süddänemark alle onkologischen und hämatologischen Behandlungsformen wohnortnah in Flensburg ermöglicht.
 
Zum Jahreswechsel 2011/2012 eröffnet das St. Franziskus-Hospital seine Stammzelltherapieeinheit, die auf Grundlage einer erheblichen finanziellen Zuwendung der Stefan-Morsch-Stiftung aus Birkenfeld (Rheinland-Pfalz) im Herbst/Winter gebaut und eingerichtet werden konnte. Nun können alle autologen und allogenen Stammzelltransplantationen für leukämieerkrankte Patienten durch die Medizinische Klinik I des St. Franziskus-Hospital durchgeführt werden.

2012
Der ökumenische Medizinische Klinikverbund Flensburg ist in Deutschland einmalig. So informieren sich im Januar Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr und Dr. Heiner Garg, Gesundheitsminister des Landes Schleswig-Holstein, über das innovative, optimal abgestimmte und leistungsfähige klinische Angebot des St. Franziskus-Hospital und der DIAKO.

Nach der Inbetriebnahme der Stammzelltherapieeinheit im Januar erfolgt im Februar die Inbetriebnahme des 3. Linearbeschleunigers im Erweiterungsbau der Klinik für Strahlentherapie unter der Schirmherrschaft des Gesundheitsministers Schleswig-Holsteins und des Regionsrats von Süddänemark. Das Franziskus verfügt nun über die größte Strahlentherapie in Schleswig-Holstein. Technisch können nun bestimmte Tumoroperationen durch gezielte patientenschonende strahlentherapeutische Behandlungen ersetzt werden.

Der onkologische Leuchtturm des Franziskus mit seiner überregionalen, grenzüberschreitenden Funktion ermöglicht nun gemeinsam mit der DIAKO allen Krebspatienten aus dem Norden Schleswig-Holsteins und aus Süddänemark eine wohnortnahe Behandlung auf dem medizinischen Niveau einer Universitätsklinik.

Mit Wirkung vom 05.10.2012 wurde das etablierte Qualitätsmanagement des gesamten St. Franziskus-Hospital unter Einbezug aller Kliniken und der kaufmännischen und technischen Abteilungen nach DIN EN ISO 9001:2008 durch den Germanischen Lloyd Hamburg erfolgreich zertifiziert. Damit verfügt das Krankenhaus als eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland über ein professionelles und effizientes Qualitätsmanagementsystem zur Führung und Steuerung des sehr komplexen Dienstleistungsbetriebes. Beispielgebend für die anderen Malteser Krankenhäuser wird das Qualitätsmanagement am St. Franziskus-Hospital weiter ausgebaut und weiterentwickelt.
 
Unter der Schirmherrschaft des Sozialministeriums schließen das St. Franziskus-Hospital und die DIAKO gemeinsam mit dem HELIOS Klinikum Schleswig am 22.10.2012 zum 01.01.2013 einen langfristigen Kooperationsvertrag. Unter anderem wird nun durch die aktive Mitwirkung Schleswigs im Onkologischen Zentrum Nord, der beiden Flensburger Krankenhäuser und der Kliniken Nordfrieslands die regionale onkologische Versorgung stetig optimiert und aufeinander abgestimmt. Bestimmte komplexe tumorchirurgische Eingriffe finden zukünftig im St. Franziskus-Hospital statt. Regelmäßig finden nun per Videokonferenz Tumorkonferenzen mit Einzelfallbesprechungen durch die Beteiligung von Ärzten aller relevanten onkologischen Disziplinen der Krankenhäuser nördlich des Nord-Ostsee-Kanals statt. Das Primat der wohnortnahen Versorgung wird somit zukunftsorientiert und zum Wohle der Patienten der gesamten Versorgungsregion weiterentwickelt. Durch diesen wichtigen und deutschlandweit innovativen Meilenstein wird die regionale Verbundversorgung krankenhausträgerübergreifend weiterentwickelt und entfaltet.
 
Im November 2012 wurde das Darmzentrum als das erste Organzentrum des St. Franziskus-Hospital nach OnkoCert zertifiziert. Getreu den selbstgesetzten Ansprüche im arbeitsteiligen Klinikverbund Flensburg "Wir machen nicht alles, aber das, was wir leisten, besser als andere" werden die klinischen Strukturen und Behandlungsprozesse und die multidisziplinäre bzw. multiprofessionelle Zusammenarbeit nach Qaulitätsindikatoren der Fachgesellschaft geprüft und gesichert ausgerichtet.
 
Durch die Entwicklung und Förderung der klinischen Schwerpunkte, durch die Anpassung der klinischen und personellen Strukturen und der vertiefenden Zusammenarbeit mit den weiteren regionalen Krankenhäusern und den niedergelassenen Ärzten wurde die Zahl der am St. Franziskus-Hospital an den Standorten Flensburg und Schleswig behandelten ambulanten Patienten und der stationären Patienten wie geplant deutlich gesteigert.
 
Aufgrund der gesteigerten Inanspruchnahme insbesondere auch der Intensivmedizin des St. Franziskus-Hospital wird die anteilige öffentliche Förderung für die neue Intensivstation mit 16 Behandlungsplätzen, die voraussichtlich im August 2013 eröffnet wird, durch das Land Schleswig-Holstein angemessen erhöht.

2013
Die stationäre und ambulante Patientenfallzahl ist 2013 gegenüber dem Vorjahr weiterhin angestiegen. Ein Beleg dafür, dass die klinische Ausrichtung und Entwicklung im partnerschaftlichen Verbund mit der DIAKO bedarfsgerecht ist und von den vielen Patienten gut angenommen wird.

Das Darmzentrum Flensburg ist im April 2013 nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft erfolgreich zertifiziert worden. Es ist das einzige Zentrum für an Darmkrebs erkrankte Patienten in den Kreisen Nordfriesland und Schleswig-Flensburg sowie der Stadt Flensburg.

Seit Beginn des Jahres findet die wöchentliche Tumorkonferenz dank einer neuen Videokonferenzanlage gemeinsam mit den Kollegen aus Husum per Videoübertragung statt. Seit September ist auch die Schaltung nach Niebüll aktiv.

Zur genaueren Untersuchung von Erkrankungen im Bereich des Magen-Darmtraktes hat das St. Franziskus-Hospital zwei neue Endosonographiegeräte im Wert von 230.000 € angeschafft. Neben der optimierten Diagnostik wird durch die neuen Geräte auch ein therapeutischer Fortschritt erzielt. Mittels Seitsichtgerät können Eingriffe an Stellen durchgeführt werden, die üblicherweise nur durch eine Operation zugänglich sind.

Im Dezember wurde  nach einjähriger Bauphase eine neue Intensivstation mit 16 Intensivbetten in Betrieb genommen. Patienten und Mitarbeiter profitieren von der neukonzipierten und mehr Kapazitäten bietenden Intensivstation. So wurde bspw. das Konzept der offenen Intensivstation zugunsten einer Aufteilung in 1-, 2- und 3- Bettzimmer aufgegeben, wodurch gleichzeitig Infektionsrisiken und Stressfaktoren für die Patienten minimiert werden. Mit Investitionsmitteln in Höhe von rund 3 Mio. Euro hat das Land Schleswig-Holstein den Neubau sowie die Erweiterung des intensivmedizinischen Geräteparks gefördert. Hinzu kommen 1,1 Mio. Euro, die das St. Franziskus-Hospital aus eigenen Mitteln in die neue Intensivstation investiert hat.

Mit landesweiten Aktionen protestierten die Arbeitnehmervertretungen der Kampagne "Über(das)Leben im Krankenhaus - Gerecht geht anders" im Rahmen der "Allianz für Krankenhäuser in Schleswig-Holstein" gegen das jüngste Gesetz zur ergänzenden Finanzierung der Krankenhäuser. Geschäftsführung und MAV konnten durch zwei Unterschriftenaktionen in der Fußgängerzone 2000 Unterschriften zur Aktion beisteuern.

Es läuft im Franziskus: 1.071 Runden liefen die Mitglieder des "Team Malteser" beim 22-stündigen "Lauf ins Leben" auf dem Eckener Platz. Für jede Runde hat das Franziskus einen zusätzlichen Euro an die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft gespendet! Auch beim "Lauf zwischen den Meeren" war das Team Malteser wieder mit zwei Staffeln vertreten, die Rang 455 und 612 erlaufen konnten!  Beim Drachenbootrennen 2013 ist das Team Franziskus von insgesamt 50 teilnehmenden Teams auf dem 4. Platz gelandet, und darauf kann man bei 50 teilnehmenden Teams mächtig stolz sein.
 
Im St. Franziskus-Hospital wird die Verwendung von Patientenarmbändern eingeführt. Dadurch ist eine eindeutige Identifikation bei Namensähnlichkeiten und ebenso bei prämedizierten Patienten gewährleistet.

Auch das Thema "innerbetriebliche Gesundheitsförderung"  rückt stärker in den Mittelpunkt. Um die Gesundheit der Mitarbeitenden direkt am Arbeitsplatz zu unterstützen, wird ein Rückencoach etabliert.

2014
Im Mittelpunkt des Jahres 2014 steht das 150-jährige Bestehen des St. Franziskus-Hospitals. Zahlreiche Veranstaltungen geben diesem besonderen Anlass einen würdigen Rahmen: In vier Bilderausstellungen im Foyer wird die Entwicklung des Hauses von 1864 bis heute gezeigt. Im Juni wird in der Malteser Kindertagesstätte St. Marien ein riesiges Familienfest gefeiert. Am Tag der offenen Tür im Oktober werden zahlreichen Besuchern die verschiedenen Abteilungen des St. Franziskus-Hospitals und auch die weiteren Einrichtungen der Malteser Norddeutschland gGmbH präsentiert. Parallel werden in der Nospa etwa 150 Menschen typisiert und abends feiern alle Mitarbeitenden im Deutschen Haus Oktoberfest, von dem noch lange gesprochen werden wird. Am 6. Oktober wird das Jubiläum mit Weihbischof Dr. Hans-Jochen Jaschke unter Beteiligung zahlreicher Ordensmitglieder auf Schloss Gelting begangen. Die Festwoche wird abgerundet durch einen offiziellen Empfang im Flensburger Rathaus, zu dem zahlreiche Grußwortentrichter erscheinen.

Im Januar präsentiert sich das St. Franziskus-Hospital gemeinsam mit der DIAKO auf dem Kongress "Vernetzte Gesundheit" in Kiel. Wirtschaftsminister Reinhard Meyer und Prof. Dr. Jens Scholz besuchen den Messestand und unser Videoclip "Wir sind in Deutschland ganz oben" wird mit dem Publikumspreis geehrt.

Nach zweitägiger intensiver Prüfung aller Arbeitsabläufe wird im Februar die Stammzelltransplantationseinheit erfolgreich nach JACIE zertifiziert.

Im April wird die Praxis Am Hang in Harrislee in ein von der Malteser Norddeutschland gGmbH getragenes Medizinisches Versorgungszentrum, das St. Franziskus MVZ Am Hang, überführt. In der rheumatologischen und gastroenterologischen Schwerpunktpraxis werden überwiegend chronisch erkrankte Menschen behandelt, ein Großteil von ihnen mit chronisch-entzündlichen Darm- und/oder Gelenkerkrankungen sowie Lebererkrankungen.

Das bisher hinter der Geriatrischen Tagesklinik gelegene Schlaflabor der Dres. Hartmut Winterhoff und Johannes Aretz zieht in den 4. Stock des Verwaltungsgebäudes um. Das Schlaflabor ist dadurch zu einer eigenen Station mit Waschbecken in den Zimmern und ausreichend sanitären Möglichkeiten sowie einer Behindertendusche geworden.

Im August wird Dr. Wulf Staemmler, Chefarzt der Medizinischen Klinik II, in den Ruhestand verabschiedet. Dr. Staemmler wechselte zum 1. Januar 2006 aus seiner vorherigen Tätigkeit als ltd. Oberarzt der DIAKO an das St. Franziskus-Hospital und übernahm die neu geschaffene Medizinische Klinik II mit den Schwerpunkten Gastroenterologie und Hepatologie sowie die Leitung des Diagnostikzentrums. Mit PD Dr. Andreas Franke, dem bisherigen ltd. Oberarzt der Medizinischen Klinik II, wird ein Chefarztnachfolger aus den eigenen Reihen berufen.

Seit Oktober bietet das St. Franziskus-Hospital Auszubildenden in der Gesundheits- und Krankenpflege den dualen Studiengang "Health Care Studies" an, der parallel zur Pflegeausbildung absolviert wird. Das Franziskus unterstützt dies mit einem Pflegestipendium, welches die Freistellung zu Präsenzphasen, Vorbereitungszeit für Prüfungen, die Erstattung von Fahrtkosten und die Übernahme der Studiengebühren beinhaltet.

2015
Im Januar wird die "Station Silvia" - eine Station für dementiell erkrankte Patienten im Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital eröffnet. Diese Station unterscheidet sich grundlegend von "normalen" Krankenhausstationen und verfügt ausschließlich über 1- und 2-Bett-Zimmer sowie einen gemütlich eingerichteten Wohn-Ess-Bereich mit wohnlichen und nostalgischen Elementen. Die Gestaltung der Station beruht auf einem speziellen Farb- und Lichtkonzept zur besseren Wahrnehmung und Orientierung. Über 100 geladene Gäste erscheinen zur offiziellen Eröffnung, die durch Ministerpräsident Torsten Albig vorgenommen wird.

Die Malteser Norddeutschland gGmbH übernimmt im Januar die Trägerschaft für das Malteserstift St. Maximilian Kolbe in Hamburg-Wilhelmburg von der Katholischen Kirchengemeinde St. Bonifatius.

Im St. Franziskus-Hospital wird ein ABS-Team etabliert. ABS steht hierbei für Antibiotic Stewardship - ein seit einigen Jahren äußerst erfolgreiches Programm zur rationalen Anwendung von Antibiotika im Krankenhaus.

Am 1. April übernimmt Jan Graf von Spee den Vorsitz im Kuratorium der Malteser Norddeutschland gGmbH von Herrn Rudolf Bonse.

Im April gellingt die Zertifizierung der onkologisch relevanten Abteilungen des Klinik-Verbundes durch die in Fachkreisen angesehene DGHO (Deutsche Gesellschaft für Hämato/Onkologie).

Ein neuer Linearbeschleuniger vom Typ Siemens Artiste und die dazugehörige Planungssoftware mit einem Gesamtwert von 2,5 Mio. Euro können in Betrieb genommen werden. Durch diese Investition kann der onkologische Schwerpunkt nachhaltig gestärkt und ausgebaut werden. Mittels Linearbeschleuniger werden die Tumore von Krebspatienten unter Schonung des gesunden umliegenden Gewebes bestrahlt und unschädlich gemacht. Der neue Linearbeschleuniger lässt die präzisestmögliche Bestrahlung auch kleinster Tumorherde unter maximaler Ausblendung des umliegenden gesunden Gewebes zu.
 
Seit Mitte des Jahres erhalten Angehörige pflegebedürftiger Patientinnen und Patienten im Rahmen der "familialen Pflege" Unterstützung für die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt. In dreitägigen Pflegekursen wird Angehörigen Basiswissen zum Umgang mit pflegebedürftigen Menschen vermittelt.

Im Juli wird das St. Franziskus-Hospital von der TÜV Nord Cert erfolgreich nach DIN EN ISO 9001:2008 rezertifiziert.

Dr. Hans-Jürgen Brodersen, ehemaliger Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie, tritt in den verdienten Ruhestand ein und Frau Dr. Carmen Timke wird als neue Chefärztin die Erfolgsgeschichte der Strahlentherapie prägen und fortsetzen. Durch seinen beispiellosen Einsatz hat Dr. Brodersen dem St. Franziskus-Hospital die europaweit einmalige Kooperation in der grenzüberschreitenden Strahlentherapie mit Dänemark ermöglicht.

Im November nimmt die neue Beatmungsstation/IMC (Intermediate-Care-Einheit/Wachstation) im Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital ihren Betrieb auf. Die mit 6 Betten ausgestattete Station ist spezialisiert auf die Entwöhnung langzeitbeatmeter Patienten (Weaning). Ein weiterer Schwerpunkt im Leistungsspektrum der neuen Station ist die Behandlung lungenkranker Patienten, die auf eine künstliche Beatmung angewiesen sind.

Gemeinsam mit dem Caritasverband Hamburg übernimmt die Malteser Norddeutschland gGmbH die Betriebsführung von vier weiteren Altenpflegeheimen in Hamburg: die Malteserstifte St. Theresien, Johannes XXIII., St. Elisabeth und Bischof-Ketteler.

2016
Die Malteser Norddeutschland gGmbH übernimmt im Januar das katholische Alten- und Pflegeheim Haus St. Birgitta in Lübeck-Travemünde, das sich bisher in der Trägerschaft des Caritasverbandes Lübeck e.V. befunden hat. Die Einrichtung trägt seitdem den Namen "Malteserstift Haus St. Birgitta".

Nach 36 Jahren tritt Dr. Karlheinz Doerwald, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin, in den Ruhestand ein. In seiner Zeit als Ärztlicher Direktor hat er die Kooperation mit der DIAKO und die Entstehung des Medizinischen Klinik-Verbundes Flensburg maßgeblich vorbereitet und geprägt. Die Nachfolge von Dr. Doerwald tritt Prof. Dr. Ulf Linstedt an, der seitdem Chefarzt der Anästhesisten an beiden Flensburger Krankenhäusern ist.

Als Gründungsmitglied des Klimapakt Flensburg e.V. nimmt das Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital die vom Klimapakt ausgerufene "Energie Challenge" an und belegt den 1. Platz in der Kategorie "Mitarbeitermotivation". Im St. Franziskus-Hospital erhält jeder Monat des Jahres 2016 ein klimarelevantes Motto mit vielfältigen Angeboten und Aktionen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu den Themen zählen u.a. eine Radel-Challenge über die Sommermonate inkl. Reparatur-Workshops, E-Bike-Leasing über den Betrieb, die Etablierung einer Mitfahrzentrale, Kochen mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln, Car-Sharing, sinnvoll Heizen, Strom sparen und Bus-Schnuppertage.

Mit Beginn des Jahres ruft das St. Franziskus-Hospital die neue Veranstaltungsreihe "Auf den Punkt - Medizinische Themen verständlich erklärt" ins Leben. Sie soll allen Interessierten Gelegenheit geben, sich über bestimmte Themen zu informieren und mit Ärzten in Kontakt zu treten.

Am St. Franziskus-Hospital wird eine Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde eingerichtet. Sowohl im Operationssaal, wie auch in der Ambulanz oder Hörkabine kommen ausschließlich die neuesten Entwicklungen führender Hersteller zum Einsatz. Als Chefarzt kann Dr. Sven Bartels, Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, plastische Operationen und spezielle Kopf-Hals-Chirurgie, gewonnen werden.

2017
Zum Januar wird der Vertrag über die Behandlung süddänischer Patienten in der Flensburger Strahlentherapie gekündigt. Seit 2002 sind jährlich etwa 200 dänische Tumorpatienten aus Sønderjylland im Flensburger St. Franziskus-Hospital einer Strahlentherapie unterzogen worden. Maßgeblicher Vorteil für die Patienten, die über einen Zeitraum von mehreren Wochen täglich bestrahlt werden müssen, ist die wesentlich kürzere Anreise nach Flensburg im Gegensatz zu den dänischen Strahlentherapie-Standorten in Vejle und Odense gewesen.

Um den bundesweit beachteten Klinik-Verbund Flensburg zukunfts- und patientenorientiert fortzuentwickeln, unterstützt das St. Franziskus-Hospital als Partner der Diako in Abstimmung mit der Landesregierung und der Stadt Flensburg die Klinikneubauplanungen auf einem gemeinsamen neuen Grundstück. Der Diako ist eine bauliche Generalsanierung auf ihrem beengten Grundstück nicht möglich, daher verzichtet das St. Franziskus-Hospital auf die geförderte Teilneubau- und Sanierungsmaßnahme seiner Bestandsgebäude. Das Leuchtturmprojekt "Klinikneubau Flensburg" wird vom Land Schleswig-Holstein mit mindestens 250 Mio. Euro gefördert. 

Das Klima liegt dem St. Franziskus-Hospital am Herzen. Daher sind die Malteser mit drei Elektro-Autos in Flensburg unterwegs. Bereits seit 2014 befindet sich eines davon im Fuhrpark der Ambulanten Dienste St. Elisabeth. Zwei weitere Elektroautos für die Technische Abteilung und die familiale Pflege sind 2017 hinzugekommen.

Im Alterstraumatischen Zentrum (ATZ) von DIAKO und St. Franziskus-Hospital arbeiten Spezialisten aus Geriatrie und Unfallchirurgie eng zusammen. Das ATZ konnte 2017 durch die Deutschen Gesellschaften für Geriatrie zertifiziert werden.

Die Bettenkapazität im St. Franziskus-Hospital wird auf insgesamt 375 Betten erhöht.

2018
Dem Flensburger Darmzentrum ist es gelungen, sich in wenigen Jahren von einem Zentrum der Kategorie C zu einem Zentrum der Kategorie A hochzuarbeiten. Diese Höherstufung ist das Ergebnis verbesserter und stabiler Kennzahlen in der Prozess- und in der Behandlungsqualität. Durch diese gute Teamleistung wird dem Darmzentrum offiziell durch die Deutsche Krebsgesellschaft nun eine sehr gute Behandlungsqualität bescheinigt. In Deutschland gibt es insgesamt 281 zertifizierte Darmkrebszentren (Stand 31.12.17) und das Zentrum im St. Franziskus-Hospital konnte eine der Top-Platzierungen erreichen.

Laut Focus-Klinikliste gehört unsere Klinik für Geriatrie & Frührehabilitation zu den besten Akutgeriatrien Deutschlands und zu den zwei besten Geriatrien Schleswig-Holsteins. Für die Erstellung der Kliniklisten des Magazins "Focus" werden zunächst niedergelassene Haus- und Fachärzte interviewt. Die von diesen Ärzten empfohlenen Häuser werden dann nach weiteren Faktoren wie z. B. Daten zu Fallzahlen, Behandlungsergebnissen, Komplikationsraten, Patientenzufriedenheit, Anzahl von Fachärzten usw. beurteilt. 

Die Bettenkapazität des St. Franziskus-Hospital wird durch die deutlich gestiegenen stationären Behandlungsfallzahlen auf insgesamt 384 Betten erhöht.

2019
Im Januar unterzeichnen die Flensburger Krankenhäuser und das ÖBiZ (Ökumenisches Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen) einen Kooperationsvertrag mit der Fachhochschule Flensburg, der eine langfristige Zusammenarbeit im Bereich der überregionalen Gesundheitswirtschaft beinhaltet. Dies betrifft Fort- und Weiterbildungen, Austausch durch geeignete Referenten, Themen für Abschlussarbeiten, Praktika und Exkursionen. 

Im Februar nimmt ein Bündnis aus den beiden Flensburger Krankenhäusern, dem ÖBiZ, der Europa-Universität, der Hochschule und der Stadt Planungen auf, um Flensburg perspektivisch zu einem Topstandort für ein Pflegestudium zu machen.

Im Mai wird auf unserer Stefan-Morsch-Station die 300. Stammzelltransplantation durchgeführt.

Einer unserer Schwerpunkte ist die Altersmedizin und unsere Klinik für Geriatrie & Frührehabilitation ist auf die Behandlung dementiell erkrankter Patienten spezialisiert. Dieim vorigen Jahr etablierte Vortragsreihe "Glücklich älter werden in Flensburg" wird fortgesetzt und in Zusammenarbeit mit dem shz-Medienhaus werden spannende Themen für die ältere Generation präsentiert. Im Juni findet ein großes deutsch-schwedisches Symposium unter der Leitung von Chefarzt Dr. Klaus Weil statt. Außerdem wird für unsere Station Silvia (Station für dementiell erkrankte Patienten) eine sogenannte Tover Tafel angeschafft. Die Tovertafel ist an der Decke angebracht und projiziert verschiedene Spiele auf den Tisch, die zu mehr sozialer Interaktion und Bewegung anregen. 

Die prosperierende Onkologische Tagesklinik (OTK) erhält eine neue verbesserte Betriebsstruktur sowie eine neue ärztliche Leitung und zieht zudem in neue und größere Räumlichkeiten in bester Lage mit Blick auf die Flensburger Förde und die Innenstadt für die Patienten und für das Personal. Dem gestiegenen Stellenwert der ambulanten onkologischen Versorgung trägt auch die Umbenennung der Tagesklinik Rechnung: Ambulantes Zentrum für Hämatologie & Onkologie (AZHO). 

Seit 2017 nehmen wir am Deutschen Lungentag teil und bieten den Besuchern somit regelmäßig Fachvorträge zu einem ausgewählten Schwerpunktthema, Besichtigungen der Funktionseinheit Bronchoskopie, spezielle physiotherapeutische Übungen und die Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen mit den Mitarbeitenden des Lungenzentrums an.

Am 17. Oktober findet gemeinsam mit dem Vorstand der DIAKO ein Pressegespräch statt, an dem auch Dr. Heiner Garg, Sozial- und Gesundheitsminister des Landes Schleswig-Holstein, und Simone Lange, Oberbürgermeisterin der Stadt Flensburg, teilnehmen. Die Öffentlichkeit wird über die Planung zur Fusion der beiden Krankenhäuser und über die Zukunftsvision des MALTESER-DIAKO KLINIKUM (MDK) in gemeinsamer ökumenischer Trägerschaft der Malteser und der DIAKO informiert. Das gesamte ambulante und stationäre Versorgungsangebot der beiden Krankenhäuser soll im Rahmen einer Betriebsfusion in den nächsten Jahren bereits an den Altstandorten integriert werden und nach Errichtung des neuen Klinikgebäudes am Rande der Stadt Flensburg auch räumlich zusammengeführt werden. Somit wird das MDK mit mehr als 100.000 stationären und ambulanten Patienten das drittgrößte Klinikum in Schleswig-Holstein darstellen. Als wichtigste Voraussetzung für die Realisierung der Fusion zum MDK muss zunächst die fusionsrechtliche Freigabe vom Bundeskartellamt erwirkt werden.

Wie bereits 2018 gehört laut Focus-Klinikliste unsere Klinik für Geriatrie & Frührehabilitation zu den besten Akutgeriatrien Deutschlands und zu den zwei besten Geriatrien Schleswig-Holsteins.

2020
Um eine positive Weiterentwicklung des St. Franziskus-Hospitals innerhalb der aktuellen Gebäudestruktur zu ermöglichen, wurden 2019 einige Änderungen umgesetzt, die mit Jahresbeginn 2020 in der Inbetriebnahme einer neuen Station münden. Chirurgie und HNO, die bisher auf der Station Chirurgie 3 gemeinsam Betten besaßen, werden räumlich getrennt und neben einer neuen chirurgischen Station eine eigene HNO-Station mit aufgestockter Bettenkapazität geschaffen. Die Chirurgie 3 zieht auf einen komplett renovierten ehemals stillgelegten Stationstrakt im Gebäudeteil an der Dorotheenstraße. Die Station HNO 3 verfügt jetzt zusätzlich zu den normalen Betten über 4 Überwachungsbetten für postoperative Patienten.

Ein neuer Computertomograph mit Anschaffungskosten in Höhe von 300.000 Euro wird in Betrieb genommen. Das neue CT kann mit geringerer Strahlenbelastung detaillierte Bilder liefern.  Diese schonende Methode ist vor allem für Krebspatienten ein wichtiger Fortschritt, da diese sehr oft untersucht werden und damit einer erhöhten Strahlenbelastung ausgesetzt sind.

Als eines von acht Krankenhäusern wird das St. Franziskus-Hospital im März 2020 vom zuständigen Ministerium mit der Corona-Schwerpunktversorgung in Schleswig-Holstein beauftragt. Diese "Cluster-Krankenhäuser" verfügen über spezielle Behandlungskompetenzen bei Lungenerkrankungen und sollen sich darauf  vorbereiten, Coronapatienten aus der Region aufzunehmen. 

Bereits im Januar 2020 wird eine gemeinsame Arbeitsgruppe unter Leitung der Geschäftsführungen von Diako und Franziskus und des leitenden Krankenhaushygienikers Dr. Carsten Michael Staehly eingesetzt. Durch die gemeinsame krankenhaushygienische Betreuung von Franziskus und Diako sind koordinierte Maßnahmen gesichert. Die Geriatrie 2 ist als Corona-Isolierstation vorgesehen. Bereits im März wird ein Krisenstab gebildet, der regelmäßig tagt, um über die aktuelle Lage zu beraten und das Funktionieren des Klinikbetriebes während der Corona-Krise zu gewährleisten.

Am 15. März 2020 wird der erste mit dem Coronavirus infizierte Patient im St. Franziskus-Hospital eingeliefert. Ab 16. März 2020 wird das St. Franziskus-Hospital für Besucher und weitestgehend auch für Begleitpersonen zur Minimierung des Infektionsrisikos gesperrt. Es wird ein Begleitdienst für Patienten eingerichtet, die nicht eigenständig zum Ziel kommen können. Alle öffentlichen Veranstaltungen werden abgesagt, die Cafeteria wird für Externe geschlossen. 

Im April erhält das St. Franziskus-Hospital einen neuen Sauerstofftank mit höherem Fassungsvermögen, um auf die zu erwartende höhere Anzahl beatmungspflichtiger Patienten vorbereitet zu sein.  

Im Sommer und Frühherbst kann das St. Franziskus-Hospital wieder annähernd normal arbeiten, da die Covid-19-Patientenzahlen sinken.

Im August genehmigt das Bundeskartellamt die gemeinsame Trägerschaft von Diako und Maltesern für das geplante MALTESER-DIAKO-KLINIKUM.

Ab Mitte Dezember kommt es zu einer weiteren Welle von Corona-Patienten, insbesondere  aus Nordfriesland und Schleswig-Flensburg, es handelt sich vorwiegend um Pflegeheimbewohner. 

Ende Dezember erhalten die Mitarbeitenden des St. Franziskus-Hospital zusätzlich zu den Bewohnern der Altenhilfeeinrichtungen als erste Flensburger eine Corona-Impfung.

Es wurden 2020 insgesamt 249 corona-postiv getestete Patienten versorgt, 51 davon auf der Intensivstation.

Wie bereits in den Vorjahren gehört laut Focus-Klinikliste die Klinik für Geriatrie & Frührehabilitation zu den besten Akutgeriatrien Deutschlands und zu den zwei besten Geriatrien Schleswig-Holsteins.

2021
Mit dem neuen 3D-Videolaparoskopsystem sind jetzt noch präzisere Operationen möglich. Die Bilder des Operationsfeldes im Körperinneren werden dabei für das OP-Team, das während des Eingriffs Polarisations-Brillen trägt, auf dem Bildschirm dreidimensional dargestellt. Über wenige kleine Hautschnitte werden die Miniaturkamera und die endoskopischen Instrumente in den Brustraum gebracht - in Echtzeit kann der Operateur dann ein hochaufgelöstes dreidimensionales Bild während des minimalinvasiven Eingriffes sehen und eine noch detaillierte Betrachtung kleinster Bereiche ist möglich.

Auch im Jahr 2021 bleibt Corona bestimmendes Thema im St. Franziskus-Hospital. Im Januar muss das Klinikum Nordfriesland einen Aufnahmestopp verhängen. Das St. Franziskus-Hospital übernimmt von dort Corona-Patienten, Tumor-Patienten und solche, deren Behandlung nicht aufgeschoben werden kann. Im St. Franziskus-Hospital werden nun zwei Isolierstationen mit einer Kapazität für bis zu 50 Corona-Patienten betrieben. Da pflegerisches Personal auf diesen beiden Isolier-Stationen aufgestockt werden muss, wird kurzzeitig eine weitere geriatrische Station geschlossen. Auf der Intensivstation ist Platz für bis zu 15 beatmungspflichtige Patienten. 

Im Februar breitet sich die britische Virus-Mutation zunehmend in Flensburg aus. Geschäftsführer Klaus Deitmaring warnt vor der "dritten Welle" und einem sehr starken Anstieg der Infektionszahlen in den kommenden Wochen und gelangt bundesweit in die Schlagzeilen. Flensburg verhängt eine nächtliche Ausgangssperre und private Treffen werden verboten. Die Intensivstation befindet sich an der Belastungsgrenze, teilweise werden intensivpflichtige nicht-Covid-Patienten in die Diako verlegt. Die Zahl der im St. Franziskus-Hospital behandelten Corona-Patienten steigt zunehmend an und erreicht im Verlauf des Februar mit teilweise über 40 Corona-Patienten ihren Höhepunkt. Mit der Ausbreitung der britischen Corona-Mutation kann festgestellt werden, dass die aufgenommenen Patienten  jünger sind. Das Durchschnittsalter ist um sieben Jahre  gesunken. Darüber hinaus hat die Zahl der Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden müssen, zugenommen.

Dieser lang andauernde Ausnahmezustand hat zu einer enormen physischen und psychischen Belastung für die Mitarbeitenden geführt, die diese Situation sehr professionell und verantwortungsvoll als Team gemeistert haben.

Im März entspannt sich die Lage zunächst und aufgeschobene elektive Operationen können nachgeholt werden.

Die Impfungen der Mitarbeitenden werden durch die Betriebsärztin erfolgreich fortgeführt. Ende des Jahres wird eine sehr erfreuliche Impfquote von mehr als 95% der Beschäftigten erreicht.

Am 8. Mai wird eine Fliegerbombe auf dem TSB-Platz entschärft.  Das St. Franziskus-Hospital bereitet sich in Absprache mit dem Kampfmittelräumdienst gewissenhaft auf diese Situation vor. Straßen rund um das Franziskus werden bis zur Entwarnung durch die Polizei abgesperrt, weshalb ein vorgezogener Schichtwechsel durchgeführt wird. Einige Patienten werden aus Sicherheitsgründen innerhalb des Hauses in andere Bereiche verlegt und die Fenster der parallel zur Waldstraße gelegenen Zimmer werden mit Platten versehen.

Nach einem in Bezug auf die Zahlen von Covid-19-Patienten ruhigen Sommer steigt die Zahl der Corona-Patienten im November wieder an und die auf 5 Betten verkleinert Isolierstation wird erneut Schritt für Schritt vergrößert.

Das Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital wurde in der Focus Klinikliste 2022 als Top regionales Krankenhaus für Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Außerdem gehört laut der Focus-Klinikliste die Klinik für Geriatrie und Frührehabilitation erneut zu den besten Akutgeriatrien Deutschlands und ist eine von nur zwei ausgezeichneten Akutgeriatrien Schleswig-Holsteins. 

In dem Ranking „Deutschlands beste Krankenhäuser“ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wurden von über 2.200 Krankenhäusern insgesamt 576 Krankenhäuser ausgezeichnet. Das St. Franziskus-Hospital hat in seiner Kategorie (300 bis 500 Betten) mit dem Rang 59 das beste Ergebnis der Akut-Krankenhäuser aus Schleswig-Holstein belegt. Zudem ist unsere Allgemeine Chirurgie / Viszeralchirurgie unter den ausgezeichneten Abteilungen zu finden. 

2022
Das Jahr beginnt wieder mit einem Ansteigen der Corona-Fälle, der sog. „Omikron-Welle“ und einem Besuchsverbot. Im März und auch im Juli und Oktober müssen erneut planbare Behandlungen verschoben werden.

Mit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine haben zwei unserer Chirurgen – Oberarzt Dr. Hauke Frercks und Zoriana Kostiuk - eine Medizinische Notfallhilfe zur Unterstützung von Krankenhäusern in der Ukraine initiiert. Gesammelt wird Geld für den Kauf medizinischer Geräte, die mit LKW an Krankenhäuser und Kliniken in den Kriegsgebieten geschickt werden. Diese Initiative trifft auf eine unglaublich große Resonanz, nach nur zwei Wochen konnten bereits mehr als 100.000 Euro gesammelt werden. Das St. Franziskus-Hospital unterstützt diese Initiative tatkräftig durch Geld- und Sachspenden wie bspw. OP-Instrumente und auch durch logistische Unterstützung bei der Beschaffung und Lagerung.

Im März geht unsere Pflegedirektorin Uta Wroblewski nach 46 Jahren im St. Franziskus-Hospital in den Ruhestand. Wegen ihrer großen Verdienste um das St. Franziskus-Hospital wird der Krankenhaus-Vorplatz nach ihr benannt. Die Nachfolge als Pflegedirektorin tritt Britta Schneider-Tschinke an, die zuletzt als stellvertretende Pflegedirektorin in Rotenburg/Wümme tätig gewesen ist.

Im Juni wird der Vertrag zur Fusion des Malteser Krankenhauses St. Franziskus-Hospital und des DIAKO Krankenhauses zum MALTESER-DIAKO-KLINIKUM (MDK) von den Vertretern der beiden Krankenhausträger unterzeichnet. Ziel ist es, ein gemeinsames Zentralklinikum in Flensburg am Peelwatt zu betreiben, das die Zukunft der Krankenhauslandschaft für Flensburg und die gesamte Region definiert.

Neben den personellen und finanziellen Belastungen der Pandemie als COVID-Cluster-Krankenhaus in unserer Versorgungsregion sind zusätzlich die inflationsbedingten Kostensteigerungen, die zu einer wirtschaftlichen Schieflage führen, hinzugekommen. Das St. Franziskus-Hospital unterstützt gemeinsam mit zahlreichen anderen Krankenhäusern den von der Deutschen Krankenhausgesellschaft geforderten Inflationsausgleich. Von einer Insolvenz ist das St. Franziskus-Hospital im Gegensatz zu sehr vielen Krankenhäusern in Deutschland nicht bedroht.

Das St. Franziskus-Hospital hat eine Gesamtinvestition in Höhe von fast 5 Mio. Euro getätigt, um zwei Linearbeschleuniger durch neue Geräte zu ersetzen, eine hochmoderne Planungssoftware zu etablieren und auch die Räumlichkeiten der Strahlentherapie im Sinne der Patienten zu optimieren. Einer der neuen Linearbeschleuniger kann bereits im Dezember in Betrieb genommen werden, der zweite im Frühjahr 2023. Der signifikanteste Vorteil des neuen Linearbeschleunigers ist die Geschwindigkeit, denn er kann in kürzerer Zeit die gleiche Strahlendosis hochpräzise auf die markierte Lage des Tumors abgeben, was die Behandlung insgesamt patientenschonender gestaltet.

2023
Im Februar wird die Corona-Isolierstation nach fast drei Jahren geschlossen. Patienten werden fortan direkt auf den Stationen isoliert. Auch die Geriatrische Tagesklinik in Flensburg nimmt ihren Betrieb wieder auf.

Im März überreicht Gesundheitsstaatssekretär Oliver Grundei den ersten offiziellen Förderbescheid zur Finanzierung von Planungskosten in Höhe von 2,05 Millionen Euro für das MALTESER-DIAKO-KLINIKUM. Im April verkauft die Stadt Flensburg das Peelwatt-Grundstück an die Klinikgesellschaft MALTESER-DIAKO-KLINIKUM gGmbH. Der Kauf macht den Weg frei für den Beginn konkreter Planungen des Klinikneubaus. Im Juli wird darüber informiert, dass Thorsten Stolpe (Geschäftsführer Bau und Projektleiter des Campus Neues Klinikum Lörrach der Kliniken des Landkreises Lörrach / Baden-Württemberg) ab 2024 neuer Geschäftsführer der MALTESER-DIAKO KLINIKUM gGmbH sein wird.

Im April kommt es in der Medizinischen Klinik I zu einem Chefärztinnenwechsel. Nach 12 Jahren wird Flensburgs erste Chefärztin Prof. Dr. med. Nadezda Basara in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Die Leitung der Medizinischen Klinik I mit den Fachgebieten Hämatologie/Onkologie, Pneumologie und Diabetologie übernimmt Prof. Dr. med. Angela Krackhardt, die eine ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet der gesamten Hämato-Onkologie mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Immuntherapie ist.

Im Sommer wird nach einer dreimonatigen Pilotphase der praktische Teil der Pflege-Ausbildung umstrukturiert. Auf jeder bettenführenden Station gibt es fortan einen festen Ausbildungsbereich, in dem die Auszubildenden ausschließlich eingesetzt werden und den sie auch selbstständig organisieren und betreuen. Selbstverständlich werden die Auszubildenden weiterhin durch ihre Praxisanleiter und die anderen examinierten Pflegekräfte eng begleitet. Insgesamt trifft das neue Konzept auf sehr gute Akzeptanz bei den Beteiligten.

Seelsorge-Leiter Martin Mommsen von Geisau wird im August in den Ruhestand verabschiedet. Die Nachfolge übernimmt Knud Schmidt.

Ein bekanntes deutsches Magazin zeichnet das St. Franziskus-Hospital als „Ausgezeichneter Arbeitgeber Pflege“ aus.

Im Herbst wird das Führungsteam der Medizinischen Klinik I vervollständigt. Dr. med. Anne Marie Asemissen ist neue leitende Oberärztin für das Fachgebiet Hämatologie / Onkologie und Reza Ashrafi neuer leitender Oberarzt für das Fachgebiet Pneumologie.

Insgesamt wurde 2023 die bisher höchste Anzahl an stationären und ambulanten Patientinnen und Patienten behandelt.

Zum Jahreswechsel startet das neue Krankenhausinformationssystem Medico, welches aus Mitteln des Krankenhaus-Zukunftsfonds beschafft werden konnte. Für die zukunftsorientierte Digitalisierung des St. Franziskus-Hospitals werden dadurch entscheidende Weichen gestellt.